Lughnasadh – Lammas – Schnitterfest – Kornfest
Lughnasadh – Lammas – Schnitterfest – Kornfest
1.8.
Mit diesem lunaren Fest wird das sechste der acht Feste im heidnischen Jahreslaut gefeiert. Es ist – neben Mabon und Samhain – das erste Erntefest der beginnenden Herbstzeit, der Gott stirbt seinen Opfertod, um uns zu nähren.
Die Bezeichnung Lughnasadh (gesprochen „Luh-nass-ah“) bedeutet übersetzt in etwa: „Lughs Erinnerung“ bzw. „Gedenken“. Lugh war ein pankeltischer Licht- und Feuergott. Er erscheint ebenso in der irischen Sagenwelt als ein Führer des geheimnisumwobenen Volkes der Túatha Dé Danann. Auch an diesem Festtag gibt es wieder große Feuer. Seltsamerweise werden– vielleicht weil der Erntebeginn damals mit Märkten einher ging an denen das Volk zusammen kam – zu diesem Datum traditionell auch gerne Handfasting-Rituale abgehalten.
Der Name Lammas leitet sich vom angelsächsischen „hlaf-mass“ bzw. englischen „loaf-mass“ ab, was soviel wie „(Brot-)Laib-Messe“ bedeutet und auf eine Brotweihe, bzw. Opferung der ersten Brote aus der neuen Ernte – zu Ehren von Korngott und fruchtbarer Göttin – hindeutet.
Wurde an Litha noch die strahlende, im Zenit befindliche Macht des lichtbringenden Gottes gefeiert, neigt sich nun das Jahr, bzw. das Leben in der Natur ganz, ganz langsam der dunkleren Seite zu. Das Jahresrad dreht sich in seiner Unendlichkeit weiter, das Ende der Herrschaft des Licht ist absehbar, der Sommer stirbt. Zu Mabon wird der Lichtbringer endgültig seine Reise in die Unterwelt antreten, zu Samhain dort angelangen.
Nicht nur der Sonnengott nimmt langsam Abschied vom noch lebendigen und erfüllten Jahr, auch die allumschlingende Göttin tritt wieder in einen Wandel, neben ihrem Aspekt der schwangeren, lebensschenkenden Mutter altert sie mit dem Jahreslauf, schwingt ihre Sichel und wird zur unerbittlichen Schnitterin. Mit dem ersten Korn das geschnitten wird, löst sich auch langsam die körperliche Verbindung von Göttin und Gott als Liebende. Das Korn fällt, mit ihm der Gott, der stirbt damit wir überleben, uns von ihm nähren können. Wir essen seinen Leib, damit wir leben können, sein Blut sichert im nächsten Jahr das Fortbestehen. Der Opfertod ist ein Glaubensaspekt auf dem auch der christliche Glaube grundlegend basiert. Neben dem Kreuzigungstod Christi kann man auch mit dem letzten Abendmahl („Und er nahm das Brot, dankte und brach`s und gab`s ihnen und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird [...] Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird!“ ) Vergleiche herstellen.
Assoziierte Farben: Noch immer herrschen die leuchtenden Farben des Sommers vor. Sonniges Gelb, Weizenkorn-Gold, Orange, Rot, Grün und Blau, vermischt mit leisen Herbsttönen.
Möglicher Altarschmuck: Roter Mohn, Kornblumen, Disteln, Rittersporn, Kornähren, Weizengarben, Haferbündel, Maiskolben, reife Früchte der Jahreszeit. Aus Getreide gewundene Kränze. Kornpuppen, die später dem Feuer übergeben werden. Sicheln, Schneide- „Schnitter-“Werkzeuge. In der Mitte des Altars ein Brot in Form eines Mannes, das rituell gemeinsam verzehrt wird.
Magischer Aspekt:
Das erste Korn, die erste Ernte des Jahres wird eingefahren. Auch im Übertragenen Sinne: Unsere Anfang des Jahres geplanten Projekte sollten jetzt langsam anfangen zu reifen. Sie hatten Zeit Wurzeln zu schlagen, sich zu verfestigen, ausgearbeitet zu werden, jetzt sollten sie langsam Früchte tragen, sichtbare, erste Ergebnisse aufzeigen. Wir genießen, aber nicht ganz so lautstark, sehen in unserem Geist die herandrohende dunkle Jahreszeit, betrachten unsere Ängste genau (Werde ich Erfolg haben? Wird mein Projekt scheitern?), um sie ablegen zu können. Ernte bedeutet auch Abschied, ein Ende, birgt aber auch den Samen des Neuanfangs der gesammelt, behütet und - zu rechter Zeit im nächsten Jahr gepflanzt- neues Leben entstehen lässt. In jedem Ende lebt ein Neuanfang, wir sehen, dass der Kreis des Lebens sich schließt. Rituale zum Loslassen sind an diesem Tag gut platziert.
Wer zu Ostara, wie damals vorgeschlagen, Sämerein besprochen und gepflanzt hat, kann nicht nur sinnbildlich ernten.
Speisen: Blutroter Wein im Kelch. Frische, aus der ersten Getreideernte gebackene Brote, mit eingeritzten Kornähren auf dem Laib. Ein großes Brot in Gestalt des Korngottes kann auf dem Altar liegen und nachher gemeinsam verzehrt werden. Dazu Butter, kräftige und dunkle Wildgerichte, frisches Obst, Backwerk aller Art, Honig, rote und schwarze Beeren (Himbeeren, Johannisbeeren usw.)
Quellen:
Janet & Stewart Farrar „Eight Sabbats for witches“
Starhawk „Der Hexenkult als Ur-Religion der großen Göttin“
Die Bibel. Nach der Übersetzung Martin Luthers
1.8.
Mit diesem lunaren Fest wird das sechste der acht Feste im heidnischen Jahreslaut gefeiert. Es ist – neben Mabon und Samhain – das erste Erntefest der beginnenden Herbstzeit, der Gott stirbt seinen Opfertod, um uns zu nähren.
Die Bezeichnung Lughnasadh (gesprochen „Luh-nass-ah“) bedeutet übersetzt in etwa: „Lughs Erinnerung“ bzw. „Gedenken“. Lugh war ein pankeltischer Licht- und Feuergott. Er erscheint ebenso in der irischen Sagenwelt als ein Führer des geheimnisumwobenen Volkes der Túatha Dé Danann. Auch an diesem Festtag gibt es wieder große Feuer. Seltsamerweise werden– vielleicht weil der Erntebeginn damals mit Märkten einher ging an denen das Volk zusammen kam – zu diesem Datum traditionell auch gerne Handfasting-Rituale abgehalten.
Der Name Lammas leitet sich vom angelsächsischen „hlaf-mass“ bzw. englischen „loaf-mass“ ab, was soviel wie „(Brot-)Laib-Messe“ bedeutet und auf eine Brotweihe, bzw. Opferung der ersten Brote aus der neuen Ernte – zu Ehren von Korngott und fruchtbarer Göttin – hindeutet.
Wurde an Litha noch die strahlende, im Zenit befindliche Macht des lichtbringenden Gottes gefeiert, neigt sich nun das Jahr, bzw. das Leben in der Natur ganz, ganz langsam der dunkleren Seite zu. Das Jahresrad dreht sich in seiner Unendlichkeit weiter, das Ende der Herrschaft des Licht ist absehbar, der Sommer stirbt. Zu Mabon wird der Lichtbringer endgültig seine Reise in die Unterwelt antreten, zu Samhain dort angelangen.
Nicht nur der Sonnengott nimmt langsam Abschied vom noch lebendigen und erfüllten Jahr, auch die allumschlingende Göttin tritt wieder in einen Wandel, neben ihrem Aspekt der schwangeren, lebensschenkenden Mutter altert sie mit dem Jahreslauf, schwingt ihre Sichel und wird zur unerbittlichen Schnitterin. Mit dem ersten Korn das geschnitten wird, löst sich auch langsam die körperliche Verbindung von Göttin und Gott als Liebende. Das Korn fällt, mit ihm der Gott, der stirbt damit wir überleben, uns von ihm nähren können. Wir essen seinen Leib, damit wir leben können, sein Blut sichert im nächsten Jahr das Fortbestehen. Der Opfertod ist ein Glaubensaspekt auf dem auch der christliche Glaube grundlegend basiert. Neben dem Kreuzigungstod Christi kann man auch mit dem letzten Abendmahl („Und er nahm das Brot, dankte und brach`s und gab`s ihnen und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird [...] Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird!“ ) Vergleiche herstellen.
Assoziierte Farben: Noch immer herrschen die leuchtenden Farben des Sommers vor. Sonniges Gelb, Weizenkorn-Gold, Orange, Rot, Grün und Blau, vermischt mit leisen Herbsttönen.
Möglicher Altarschmuck: Roter Mohn, Kornblumen, Disteln, Rittersporn, Kornähren, Weizengarben, Haferbündel, Maiskolben, reife Früchte der Jahreszeit. Aus Getreide gewundene Kränze. Kornpuppen, die später dem Feuer übergeben werden. Sicheln, Schneide- „Schnitter-“Werkzeuge. In der Mitte des Altars ein Brot in Form eines Mannes, das rituell gemeinsam verzehrt wird.
Magischer Aspekt:
Das erste Korn, die erste Ernte des Jahres wird eingefahren. Auch im Übertragenen Sinne: Unsere Anfang des Jahres geplanten Projekte sollten jetzt langsam anfangen zu reifen. Sie hatten Zeit Wurzeln zu schlagen, sich zu verfestigen, ausgearbeitet zu werden, jetzt sollten sie langsam Früchte tragen, sichtbare, erste Ergebnisse aufzeigen. Wir genießen, aber nicht ganz so lautstark, sehen in unserem Geist die herandrohende dunkle Jahreszeit, betrachten unsere Ängste genau (Werde ich Erfolg haben? Wird mein Projekt scheitern?), um sie ablegen zu können. Ernte bedeutet auch Abschied, ein Ende, birgt aber auch den Samen des Neuanfangs der gesammelt, behütet und - zu rechter Zeit im nächsten Jahr gepflanzt- neues Leben entstehen lässt. In jedem Ende lebt ein Neuanfang, wir sehen, dass der Kreis des Lebens sich schließt. Rituale zum Loslassen sind an diesem Tag gut platziert.
Wer zu Ostara, wie damals vorgeschlagen, Sämerein besprochen und gepflanzt hat, kann nicht nur sinnbildlich ernten.
Speisen: Blutroter Wein im Kelch. Frische, aus der ersten Getreideernte gebackene Brote, mit eingeritzten Kornähren auf dem Laib. Ein großes Brot in Gestalt des Korngottes kann auf dem Altar liegen und nachher gemeinsam verzehrt werden. Dazu Butter, kräftige und dunkle Wildgerichte, frisches Obst, Backwerk aller Art, Honig, rote und schwarze Beeren (Himbeeren, Johannisbeeren usw.)
Quellen:
Janet & Stewart Farrar „Eight Sabbats for witches“
Starhawk „Der Hexenkult als Ur-Religion der großen Göttin“
Die Bibel. Nach der Übersetzung Martin Luthers
bitchwitch - 20. Jul, 22:19
dankeschön :-)